Januar 26

Investmentfonds

Mit einem konventionellen Sparbuch sind derzeit nur minimale Zinszuwächse möglich. Einzig der Vorteil einer sicheren Geldanlage kann da noch Gefallen finden. In Erwartung deutlich höherer Zinsgewinne kommen für Sparwillige einige Alternativen in Betracht. Grundsätzlich gilt allerdings dabei: Je höher der mögliche Zinsvorteil, umso größer ist das Risiko. Währungsrisiken und Investitionen in wirtschaftlich und politisch unsichere Länder sollten dabei möglichst ganz gemieden werden. Für andere Optionen bietet es sich an, um der Sicherheit der Geldanlage willen möglichst eine Risikoreduzierung durch eine Streuung in verschiedene Anlagebereiche sicherzustellen. Unter diesen Aspekten bietet sich eine Investition in einen Investmentfond an. Fondsgesellschaften verwalten ungefähr zwei Billionen Euro dieser Kapitalanlage treuhänderisch für ihre Anleger. Die Fondsbranche stellt für die Kapitalgesellschaften und auch volkswirtschaftlich ein wichtiges Fundament dar.

Investmentfond als Sparform und Kapitalanlage

Bei einem Investmentfond wird das eingezahlte Geld der Anleger als Sondervermögen gebündelt angelegt. Dabei erfolgt die Anlegung nach zuvor festgelegten Prinzipien in verschiedene Anlagebereiche zwecks Risikomischung. Hierbei kommen Aktien, Immobilien, festverzinsliche Wertpapiere oder Rohstoffe in Betracht. Durch den Kauf von Anteilen von einem Investmentfond wird der Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung und ein Wiederverkaufsrecht zum jeweiligen Rücknahmepreis erworben. Der Wert des Anteils ergibt sich aus dem Wert des gesamten Fondvermögens geteilt durch die Anzahl der auf dem Markt befindlichen Anteile. Das Sondervermögen muss von anderen Vermögensbereichen getrennt und professionell durch Fondsmanager von der Kapitalanlagegesellschaft verwaltet werden. Von einem möglichen Eigenmanagement ist durch das Fehlen der notwendigen Professionalität abzuraten.

Für eine Anlagebewertung sind auch die Kosten und andere Komponenten bedeutsam

Wichtig ist bei dieser Kapitalanlage auch die Kostentransparenz als Vergleichsmöglichkeit bei der Auswahl der Fondgesellschaft. Oftmals bieten mehrere Kapitalanlagegesellschaften den gleichen Investmentfond an. Die dabei unterschiedlich anfallenden Kosten für Anleger resultieren zum einen aus den festgelegten Gebührensätzen zur Verwaltung der Anlagekonten. Außerdem werden verschiedene Aufschläge bei der Anteilsausgabe verlangt. Von daher lohnt sich in jedem Fall vor dem Erwerb von Anteilen von einem Investmentfond ein umfassender Kostenvergleich. Staatliche Zuschüsse, Sonderaktionen, steuerliche Komponenten und persönliche Voraussetzungen sind in die Gesamtüberlegungen im Sinne einer möglichst zweckmäßigen und Erfolg versprechenden Kapitalanlage mit einzubeziehen. Eine Investition in Investmentfonds sollte mittel- und langfristig erfolgen. Dadurch kann beim unvorhersehbaren Auf und Ab wirtschaftlicher Entwicklungen vermieden werden, dass in einer sehr ungünstigen Phase die Anteile wieder verkauft werden müssen. Es sollte also möglich sein, ohne Probleme diese Kapitalanlage über einen längeren Zeitraum zu einer guten Entwicklung der Performance wirken zu lassen. Wer über das angelegte Geld wieder kurzfristig verfügen muss, sollte sich für eine andere Sparform entscheiden. Dies gilt für Privatanleger wie für institutionelle Investoren gleichermaßen.

Die einzelnen Bereiche für eine Kapitalanlage

Aktienfonds investieren gezielt und schwerpunktmäßig in börsennotierte Unternehmen. Dabei sind die Anlagestrategien unterschiedlich ausgerichtet und werden teilweise auf Deutschland, Europa oder aber auch auf bestimmte Branchen oder Themen fokussiert. Die Gewinne erfolgen durch Kurssteigerungen und die Dividenden. Rentenfonds enthalten festverzinsliche Wertpapiere wie Staatsanleihen oder Pfandbriefe. Im Vordergrund steht hier ein möglichst optimaler Zinsgewinn im Bereich sicherer Investitionen. Offene Immobilienfonds investieren in Gewerbeimmobilien wie Hotels oder Einkaufszentren unter Berücksichtigung einer ausgewogenen Streuung der Objekte. Die Wertveränderungen sind jedoch vergleichsweise geringer. Mischfonds bieten mehr Flexibilität für die Fondsmanager. Bei fallenden Aktienkursen kann in die Absicherung durch Wertpapiere gewechselt werden und umgekehrt.