Gold und Silber als Kapitalanlage
Gold und Silber werden seit Jahrtausenden als Wertspeicher genutzt. Bereits im 5. Jahrhundert vor Christus wurden von den Persern die ersten Goldmünzen geprägt. Die ersten Silbermünzen gab es bereits 300 Jahre zuvor. Die Edelmetalle sind weit bis in das 20. Jahrhundert das einzige Weltweit anerkannte Zahlungsmittel gewesen. Heute werden Goldmünzen im Zahlungsverkehr nicht mehr verwendet und auch Silber ist nur noch in wenigen Münzen enthalten. Als Kapitalanlage sind die beiden Edelmetalle aber weiterhin beliebt.
Wie kann Geld in Edelmetallen angelegt werden? Wer sein Geld in Edelmetallen anlegen möchte hat verschiedene Möglichkeiten:
Die beliebteste Form einer Kapitalanlage in Gold oder Silber ist die physische Anlage. Es werden Barren oder Münzen sogenannte Bullionmünzen oder Anlagemünzen. Diese können dann entweder im heimischen Tresor oder bei großen Mengen in einem Bankschließfach gelagert werden. Ein weitere Variante ist die Edelmetalle physisch zu erwerben diese aber beim Anbieter eingelagert zu lassen. Diese Art der Anlage nennt man auch Tresorgold, da zwar ein physischer Anteil erworben wird, dieser aber beim Händler verbleibt. Das Tresorgold kann in den meisten Fällen auch physisch ausgezahlt werden.
Zudem können Anleger auch Börsengehandelte Produkte erwerben, welche vom Goldpreis oder Silberpreis abhängig sind. Die wichtigsten Produkte sind die ETF (Exchange-traded fund ) diese börsengehandelten Fonds enthalten maximal 30% physisches Gold und sind an den europäischen Börsen nicht erhältlich. Die andere Variante sind die Exchange-traded Commodities (ETC) hierbei handelt es sich nicht um eigentliche Aktien sondern um Schuldverschreibungen. Die ETC’s können bis zu 100 Prozent physisches Gold enthalten. Darüber hinaus gibt es noch verschiedene Zertifikate und Derivate, welche an einen Edelmetallpreis gekoppelt sind.
Es besteht auch die Möglichkeit, Aktien von Unternehmen zu erwerben, welche Edelmetalle fördern. Hierbei sollte man sich aber genau über die Firmen informieren. Zum Teil haben diese Unternehmen nur Förderrechte erworben und müssen in Zukunft noch in die Infrastruktur des Anbaues investieren.
Welche Vorteile bietet eine Goldanlage?
Zunächst einmal ist der Erwerb von Goldmünzen und Barren von der Mehrwertsteuer befreit. Auch Abgaben auf Gewinne gibt es nicht, solange das Edelmetall mindestens zwölf Monate nicht veräußert wird. Das Edelmetall eignet sich besonders als konservative Kapitalanlage, denn es gibt keine Zinsen auf das Edelmetall. Gewinne können nur durch steigende Goldpreise erwirtschaftet werden. Das Edelmetall gilt jedoch als sicherer Inflationsschutz und besonders bei einer Hyperinflation sind Edelmetalle die beste Wertanlage. Durch den hohen Preis des Goldes haben auch schon kleinere Münzen und Barren einen beträchtlichen Wert und können unauffällig verwahrt werden.
Welche Vorteile bietet die Silberanlage?
Silberbarren und Münzen werden auch das Gold des kleinen Mannes genannt. Im Prinzip haben sie die gleichen Vorteile wie die Goldanlage. Jedoch muss auf Silber die Mehrwertsteuer entrichtet werden. Auch die Aufschläge für die Herstellung der Barren und Münzen sind im Vergleich höher. Im falle einer Wirtschaftskrise mit Hyperinflation kann das Edelmetall aber besonders glänzen, denn es kann leichter gegen Nahrungsmittel oder Sachen für den täglichen Bedarf eingetauscht werden. Das liegt vor allem daran, das die Münzen weniger an Wert im Vergleich zu Goldmünzen oder auch Platinmünzen. Es wird einfacher sein, ein Brot mit einer Silbermünze zu erwerben, als mit einer Goldmünze.
Fazit Edelmetalle als Kapitalanlage:
Es empfiehlt sich auf jeden Fall einen Teil seines Vermögens in Edelmetallen anzulegen. Dies sollte möglichst in physischer Form geschehen und das Edelmetall sollte gut versteckt aufbewahrt werden. Im Notfall werden die Edelmetalle sprichwörtlich „Gold wert sein“. Aber auch wenn der Notfall nicht eintritt, sind Sie ein guter Wertspeicher auf lange Sicht gesehen.